In Indien beheimatet, kam das Chutney – in seiner ursprünglichen Form eine Sauce aus Kokosnussfleisch, Gewürzen und Kräutern – mit den englischen Kolonialherren nach Europa. Auch exotische Früchte und Gemüse traten die Reise nach England an und um die Haltbarkeit zu verlängern, kam man schnell auf die pfiffige Idee des Einkochens. Mit Essig und Zucker konserviert, trat das Chutney in der angepassten europäischen Variante seinen Siegeszug an.
Chutneys sind süß, sauer oder scharf oder eine Kombination aus diesen Geschmacksrichtungen. Chutneys können Fruchtstücke enthalten, pastös oder auch flüssig sein. Chutneys lassen sich aus fast allen Gemüse- und Obstsorten herstellen und passen – je nach verwendeten Zutaten – zu allen Gerichten: ob Fleisch, Fisch, Geflügel, zu Pasta, Käse oder nur aufs Brot oder einen Cracker gestrichen.
Ich bin begeisterte Chutney-Produzentin, ein Ananas-Chutney habe ich hier im Blog schon vorgestellt. Heute möchte ich ein Gemüse-Chutney empfehlen, das einfach bei keinem sommerlichen Grillfest fehlen darf. Eine liebe Kundin hat mir vor vielen Jahren das Rezept überlassen, das ich im Laufe der Zeit ein wenig modifiziert habe. Hauptzutat sind Zucchini, dazu Paprika und Zwiebeln. Durch Zugabe von passierten Tomaten und mit der benannten Gewürzmischung wird es fruchtig-scharf. Genial zu allem, was frisch vom Grill kommt.
Das Rezept gibt es im Download-Bereich als PDF-Datei.
Noch ein Hinweis: Chutney-Kochen erfordert Zeit! Alle Zutaten werden für gewöhnlich klein geschnitten (und das dauert bei 2 oder 3 Kilogramm Rohmaterial) und auch das Vorbereiten der Einmachgläser wie der Einkochvorgang selbst braucht seine Zeit. Versprochen: das Ergebnis lohnt den Aufwand!